Ab 25.3.2018 gilt in Europa wieder die Sommerzeit. In der Nacht zum 26. werden die Uhren von 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr vorgestellt. Wie kann man sich das merken?
Die Straßencafé-Regel:
Im Frühling werden die Stühle und Tische vor das Haus gestellt,
im Herbst werden die Möbel wieder zurück in das Haus gebracht.
Auszüge – Quelle und Link zur Originalausgabe: www.zeit.de
AUS DER ZEIT NR. 11/2017
Das erste Interview mit einem deutschen Journalisten in der vierjährigen Amtszeit von Papst Franziskus wurde behandelt wie eine geheime Staatssache. Die Redaktion der ZEIT wurde gebeten, zu schweigen – am besten, bis wir endlich dem Papst gegenüberstehen. Nach langer Anbahnung kam die Einladung zum Gespräch vom Papst persönlich.
Der Treffpunkt ist im Gästehaus Santa Marta im Vatikan: ein Besprechungsraum, der weniger repräsentativ kaum sein könnte; sechs Lehnstühle, grün bezogen, eine Anrichte, ein Abbild von Johannes XXIII., ein Fernseher. Hier empfängt der Papst nahezu jeden Besuch, wie bei allen anderen Gesprächen gibt es nicht einmal ein Glas Wasser. Papst Franziskus wohnt genau über diesem Besprechungsraum, das Schlafzimmerfenster geht direkt auf eine Mauer.
Der Papst, der im vergangenen Dezember 80 Jahre alt wurde, spricht langsam, mit großer Konzentration und Vitalität, aber mit so leiser Stimme, dass es schwerfällt, ihm ohne Nachfragen bis in die letzte Nuance zu folgen. … <Vollständigen Text weiterlesen>
Dieser Artikel stammt aus der ZEIT Nr. 11 vom 9.3.2017. Die aktuelle ZEIT können Sie am Kiosk oder hier erwerben.
DIE ZEIT: Heiliger Vater, Mitte der achtziger Jahre hielten Sie sich längere Zeit in Deutschland auf, um Ihre Dissertation über den Priester und Philosophen Romano Guardini fertig zu schreiben. Es heißt, dass Sie damals von einem Gemälde vollkommen überwältigt gewesen seien, dem Bild Maria Knotenlöserin, das ein Barockmaler um 1700 schuf und das in der Kirche St. Peter am Perlach in Augsburg hängt. Papst Franziskus: Nein, das stimmt nicht. ZEIT: Das stimmt nicht? Franziskus: Ich war nie in Augsburg! ZEIT: Ich habe es in einer richtig guten Biografie über Sie gelesen. Franziskus: Fast hätte ich gesagt: Typisch Journalisten! (lacht) Die Geschichte war so: Zu Weihnachten hatte mir eine Ordensschwester, die ich in Deutschland kennengelernt hatte, eine Grußkarte mit diesem Bild geschickt. Das Bild machte mich sofort neugierig. Nicht weil es so großartig wäre, es ist ziemlich mittelmäßiger Barock. ZEIT: Aber es zeigt ein ungewöhnliches Motiv: Maria mit einem weißen Band in den Händen, voller Knoten. Franziskus: Das Bild greift einen Satz des Kirchenvaters Irenäus von Lyon aus dem 2. Jahrhundert auf. Der Stifter des Bildes hatte Schwierigkeiten mit seiner Frau. Ich will nicht sagen, dass sie sich schlugen, aber … ZEIT: … irgendetwas stimmte nicht … Franziskus: … ja, irgendetwas war nicht in Ordnung, aber er liebte seine Frau, und seine Frau liebte ihn, und es gab keine Schwiegermutter, die dazwischenfunken konnte. (lacht) Also suchte der Mann Rat bei einem Jesuitenpater. Der nahm das lange weiße Band, das bei der Trauung des Paares verwendet worden war, und betete zur Jungfrau Maria, denn er hatte bei Irenäus gelesen, dass der Knoten von Evas Sünde durch Marias Gehorsam gelöst werde. Er bat also die Madonna um die Gnade, die Knoten aufzulösen. <Vollständigen Text weiterlesen>